Keine Lieder mehr gegen den Kummer: Nach 100 Tagen war Schluss

Michael Zargus hat uns 100 Tage lang mit Liedern gegen den Kummer versorgt. (Foto: Jan Eckhoff)

Songs against Sorrow – die „Playlist gegen die Apokalypse im Kopf“ wird nicht mehr fortgesetzt. „Die Welt ist zwar absolut nicht wieder in Ordnung“, stellt Kurator Michael Zargus fest. „Doch wo die Stimmung anfangs eher frustriert war, besteht sie nun vor allem aus Ablehnung der Schutzmaßnahmen.“

Außerdem seien die Beschränkungen des sozialen Lebens ja größtenteils aufgehoben – deshalb hat Zargus nach 100 Tagen und 100 Songs am 28. Juni aufgehört, täglich ein seiner Meinung nach positives Lied auf Facebook zu posten.

Kleine Melodien in die Köpfe

(Grafik: Michael Zargus)

Jeden Tag eine kleine Melodie in die Köpfe der Leute pflanzen, das war sein Hauptanliegen. Zu hören gab es einen Mix aus Rock, 60s, Punk, (Brit-)Pop und Trash. Die Beatles, Blondie, The Cure, die Dropkick Murphys oder Depeche Mode geben sich die Klinke in die Hand mit Boney M., Barry Manilow, den Pet Shop Boys und Shaggy. Aber auch Scooter, Die Atzen und sogar Mickie Krause können plötzlich aus den Boxen schallen.

Mickie Krause? „Das war nicht geplant, aber da hast du plötzlich morgens einen Song im Ohr und der muss raus“, lacht Zargus. Die restlichen Lieder seien teils schon im Vorfeld von ihm festgelegt worden, teilweise spontane Eingebungen aus einer Tageslaune heraus. „Zu 98 Prozent kann man die Sachen aber bei mir in der Plattensammlung finden.“

Neuer Lockdown, neue Songs

„Musik ist für mich das beste Mittel, mich nicht runterziehen zu lassen“, stellt der Hagener Architekt fest. „Beim nächsten Lockdown geht es daher defintiv weiter. Ich kann ja schon einmal mit dem Sammeln anfangen …“

Bis dahin könnt ihr (fast) alle positiven Songs gegen die Apokalypse im Kopf nachhören: Sowohl bei Spotify wie auch auf Youtube gibt es Playlisten.


Quelle: Interview mit Michael Zargus