1887 wurde in Wehringhausen in einem ehemaligen Hammerwerk direkt an der Ennepe die erste deutsche Fabrik zur industriellen Fertigung von Akkumulatoren (wiederaufladbaren Batterien) gegründet. 1888 startete die Produktion, ab 1890 lief sie dann unter dem Namen Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft (AFA) – in Wehringhausen einfach kurz „Accu“ genannt.

In den 1960er-Jahren nahm der mittlerweile international gewachsene Konzern den Namen VARTA an und verlegte den Firmensitz von Hagen nach Frankfurt am Main. Wehringhausen blieb jedoch weiterhin ein wichtiger Produktionsstandort, insbesondere für die Fertigung von U-Boot-Batterien, die hier bereits im Zweiten Weltkrieg produziert wurden. 1995 wurde das Werk in Hagen Teil des US-amerikanischen Konzerns EnerSys, 2000 übernahm es dann deren Markennamen Hawker.

Und nun könnte es mit der geschichtsträchtigen Batterieproduktion in unserem Viertel vorbei sein.

Laut übereinstimmenden Berichten von Lokalkompass.de und Westfalenpost Hagen – beides Publikationen der Funke-Mediengruppe – wurde heute von Hawker die Schließung des Produktionsstandortes Hagen im Sommer 2021 verkündet. 200 der ingesamt 380 Angestellten sollen ihren Job verlieren. 180 Stellen in bspw. Verwaltung, Vertrieb und IT sollen zunächst erhalten bleiben. Der Konzern will laut Westfalenpost durch die Schließung etwa 17 Millionen Euro an jährlichen Kosten einsparen.

Für Hagen ist die Schließung eines weiteren symbolträchtigen Produktionsstandortes und der Verlust von vielen Arbeitsplätzen ein herber Schlag.


Verwendete Quellen:

  • Wikipedia
  • Westfalenpost Hagen (wp.de)
  • Lokalkompass.de