Das Hagener Corona-Update KW46/2020

KW 46

So., 15.11.20

12.15 Uhr: Und auch heute werden in Hagen weiter steigende Zahlen gemeldet. 86 Neuinfektionen lassen die Zahl der akuten Fälle auf 791 steigen, dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie im Frühjahr. Der bisherige Spitzenwert wurde vergangene Woche Samstag mit 798 erreicht. 39 Menschen gelten als “geheilt”, wobei der WDR heute berichtet, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Covid-19-Erkrankten teilweise drastische Langzeitfolgen haben. Die Wocheninzidenz liegt nun bei 265,0. Die Zahlen des DIVI-Intensivregisters haben sich den dritten Tag in Folge nicht verändert. Ob hier eine Meldeverzögerung aufgrund des Wochenendes vorliegt, ist mir leider nicht bekannt.

Sa., 14.11.20

11.00 Uhr: Leider ist seit gestern eine weitere Person in Hagen an ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit zählt Hagen mittlerweile 31 Tote in Zusammenhang mit einer Coronainfektion, bei 22 ist diese eindeutige Todesursache. Mit 100 neugemeldeten Infektionen und 44 als “geheilt” geltenden Personen steigt auch die Zahl der akuten Fälle in Hagen wieder deutlich an auf jetzt 744 – dem vierthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Auch die Wocheninzidenz macht entsprechend einen großen Sprung nach oben auf 263,9. Aufgrund der mittlerweile drastisch abweichenden Zahlen des RKI ist ein sinnvoller Vergleich mit anderen Städten leider kaum noch möglich. Das Intensivregister meldet akutell weiterhin 20 behandelte Patient:innen und 6 unter Beatmung.

Fr., 13.11.20

16.55 Uhr: Und auch heute muss die Stadt Hagen wieder Coronainfektionen melden, die im Zusammenhang mit Lehrpersonal oder Schüler:innen stehen. Zu weiteren Quarantänemaßnahmen kommt es an der Sekundarschule Altenhagen, der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe), der Heinrich-Heine-Realschule (Boelerheide), dem Theodor-Heuss-Gymnasium (Höing), dem Cuno-Berufskolleg(Stadtmitte), dem Gymnasium Hohenlimburg und der Henry-van-de-Velde-Grundschule (Remberg). Ebenfalls erneut betroffen sind die bereits geschlossenen Kaufmannsschulen I und II.

16.50 Uhr: In Hagen ist ab Montag teilweise wieder Sport auf öffentlichen Anlagen möglich: Der Krisenstab der Stadt Hagen hat beschlossen, dass das Ischelandstadion, das Kirchenbergstadion Hohenlimburg, die Bezirkssportanlage Helfe und die Bezirkssportanlage Haspe für den Schulsport wieder öffnen dürfen. Nachmittags und abends ist auf diesen Anlagen auch Individualsport erlaubt. Die Außentoiletten werden nach Möglichkeit geöffnet, die Umkleiden und Duschen bleiben geschlossen.

16.45 Uhr: Auf eine Coronainfektion getestet zu werden, ist gar nicht so einfach. Ich habe euch alle Informationen zusammengestellt, was dazu in Hagen nötig ist und was bei einem positiven Ergebnis passiert.

13.15 Uhr: 106 Neuinfektionen in Hagen lassen nun auch die Wocheninzidenz wieder auf 240,6 steigen, 689 Personen gelten aktuell als Infiziert. Da das Land NRW und damit auch das RKI (aus für die Stadt nicht erklärlichen Gründen) deutlich niedrigere Zahlen als das Hagener Gesundheitsamt zählen, ist ein direkter Vergleich schwierig – doch auch mit den niedrigeren Werten gehört Hagen noch immer zu den mit Abstand am stärksten betroffenen Städten in NRW.

68 Personen gelten in Hagen seit gestern als “geheilt”, was insbesondere bedeutet, dass ihre positive Testung mindestens 10 Tage zurück liegt und sie seit 48 Stunden symptomfrei sind. Diese Zahl ist jedoch mit großer Vorsicht zu genießen: Es ist bislang in keiner Weise bekannt, welche Folgeerkrankungen und Langzeitschäden durch eine Covid-19-Erkrankungen entstehen können. 

Erneut stehen Kitas und Schulen in Hagen in Zusammenhang mit den Neuinfektionen: Bereits seit heute gelten weitere Quarantändemaßnahmen an der Ev. Kita Schatzkiste (Bebelstraße in Kückelhausen) und der Kita Gabriel an der Yorckstraße. Gabriel ist mit 200 Kindern die größte Kindertagesstätte in Nordrhein-Westfalen. Da an diesen Schulen mittlerweile so viele Lehrkräfte unter Quarantäne stehen, dass kein Präsenzunterricht mehr stattfinden kann, haben sowohl das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg (bis 20.11.), die Heinrich-Heine-Realschule (bis 27.11.) wie auch die Wilhelm-Busch-Förderschule (zunächst nur gestern und heute) auf “Homeschooling” umgestellt.

Und noch ein Blick auf das Intensivregister: Aktuell (es handelt sich dabei immer um Echtzeitdaten, also eine Momentaufnahme) werden 20 Covid-19-Patient:innen in Hagen intensivmedizinisch betreut, 6 davon künstlich beatmet.

Der Krisenstab der Stadt Hagen hat derweil die Bestimmungen für das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in der Öffentlichkeit gelockert.

Do., 12.11.20

9.45 Uhr: Seit gestern wurden in Hagen 78 neuinfizierte Personen registriert, die Zahl der Neuinfektionen steigt Beginn der Woche also wieder kontinuierlich an. Insgesamt wurden in den vergangenen sieben Tagen aber 435 Infektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet – dadurch sinkt die Wocheninzidenz leicht auf nun 230,5. Damit liegt der Wert in Hagen noch immer deutlich über dem NRW-weiten Durchschnitt von 164,8. Da 80 weitere Personen die Infektion überstanden haben, liegt die Zahl der akuten Fälle in Hagen nun bei 651. Laut DIVI-Intensivregister werden noch 20 besonders schwere Fälle auf Hagener Intensivstationen behandelt, davon weiterhin 6 mit künstlicher Beatmung.

Mi., 11.11.20

19.15 Uhr: Auch heute stehen wieder viele Schulen und Kitas in Zusammenhang mit neuen Coronainfektionen. Neue Quarantänemaßnahmen mussten in Wehringhausen in der städtischen Kita Gutenbergstraße und an der Freien evangelischen Gesamtschule (Schulzentrum Eugen-Richter-Straße) ergriffen werden. Weiterhin betroffen sind Vinckeschule (Boele), Heinrich-Heine-Realschule(Boelerheide) sowie erneut Rahel-Varnhagen-Kolleg (Emst), Gesamtschule und Realschule HaspeFritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe), Grundschule Henry van de Velde (Remberg) und die bereits komplett geschlossene Kaufmannsschule I (Zentrum).

10.10 Uhr: In Hagen sind 3 weitere Personen an ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Gesamtzahl der im Zusammenhagng mit einer Coronainfektion Verstorbenen steigt damit auf 30, bei 21 ist das Virus gesicherte Todesursache. Seit Anfang Oktober hat sich die Zahl der Todesfälle damit mehr als verdoppelt, alleine in den vergangen zwei Wochen sind sie gar um zwei Drittel angestiegen.

Seit gestern wurden weiterhin 58 Neuinfektionen registriert, die Zahl der akuten Infektionen sinkt auf 653, die Wocheninzidenz auf 240,1. Die Situation auf den Hagener Intensivstationen hat sich seit gestern laut DIVI nicht verändert.

Einige der gestern registrierten Neuinfizierten besuchen die oder arbeiten an den folgenden Schulen: Realschule HaspeKäthe-Kollwitz-BerufskollegGustav-Heinemann-Förderschule (Oberhagen), Fichte-Gymnasium (Innenstadt), Hildegardis-Schule (Altenhagen Höing) und der Standort Franzstraße(Oberhagen) der Grundschule Goldberg.

Weiterhin meldet die Stadt Hagen, dass seit Beginn der Kontrollen Anfang November durch das Ordnungsamt rund 80 Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht in der Fußgängerzone und dem Bahnhofsbereich geschrieben wurden. Diese seien in der zweiten Woche allerdings um etwa die Hälfte zurückgegangen.

Di., 10.11.20

13.50 Uhr: Die Wocheninzidenz liegt heute aufgrund von 35 Neuninfektionen bei 257,0. Weitere 102 Personen in Hagen gelten als wieder gesund, damit sinken die aktuellen Coronafälle auf 664. 21 schwer Covid-19-Erkrankte (6 davon beatmet) belegen derzeit 25 Prozent der gesamten Hagener Intensivbettenkapazität von 81. Frei sind aktuell nur noch 14 Betten. 

Mo., 09.11.20

17.50 Uhr: Weitere Schulen und Kitas in Hagen stehen in Zusammenhang mit neuen Coronainfektionen. An der Fritz-Steinhoff Gesamtschule (Helfe) und der Kita St. Antonius (Kabel) treten Quarantänemaßnahmen in Kraft. Die Kitas St. Paula (Innenstadt) und Römers Hof (KuhlerkampTücking, sorry) werden komplett geschlossen. An den Kaufmannsschulen I und II sind mittlerweile so viele Lehrkräfte in Quarantäne, dass ein Präsenzunterricht nicht aufrechterhalten werden kann. Der Unterricht findet daher zunächst bis zum 21. November nur noch auf Distanz (über Internet etc.) statt.

9.20 Uhr: Der Wochenbeginn zeigt einen leichten Rückgang der Wocheninzidenz: 37 gemeldete Neuinfektionen lassen diese auf 256,6 sinken. Leider ist eine weitere Person in Hagen an ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit zählt Hagen nun 27 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Coronainfektion. Da auch 65 Personen als wieder gesund gelten, ist die Zahl der akuten Fälle auf 731 gesunken. Auf Hagener Intensivstationen werden nun 22 Personen mit einem besonders schweren Krankheitsverlauf behandelt, davon weiterhin 8 mit künstlicher Beatmung. Somit belegen Corona-Erkrankte nun über 27 Prozent der Hagener Intensivkapazität. Frei sind derzeit noch 16 von 81 Betten, also weniger als 20 Prozent.

Aus Wehringhausen für Hagen: Unterstütze unabhängigen Stadtteiljournalismus!