Das Hagener Corona-Update KW50/2020

KW 50

So., 13.12.20

13.55 Uhr: 63 Neuinfektionen sorgen in Hagen für 660 akut registrierte Coronafälle – der Höchststand seit Montag. Die Wocheninzidenz sinkt dennoch weiter auf 209,3, was der niedrigste Wert seit 2. November (Überschreiten der 200er-Marke) ist. NRW-weit liegen wir damit jetzt auf dem zehnten Platz, bundesweit gar nicht mehr unter den “Top 100”. Auf Hagener Intensivstationen werden heute weiterhin 18 Patient:innen mit schwerster Covid-19-Erkrankung behandelt, von diesen müssen nun 10 invasiv beatmet werden.

Ab Mittwoch gilt bundesweit und bis mindestens 10. Januar ein umfassender “Lockdown”. Alle Geschäfte, die keine Waren für den unmittelbaren täglichen Bedarf verkaufen (also bspw. Supermärkte, Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogeriemärkte, Tankstellen, Weihnachtsbaumverkauf), müssen schließen. Hotels müssen entgegen der bisherigen Regelung auch komplett schließen. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wird verboten. Silvesterfeuerwerk darf nicht verkauft werden.

Schulen und Kitas sollen nach Möglichkeit bundesweit ab Mittwoch ebenfalls schließen – NRW bleibt hier jedoch bei seiner ursprünglichen Regelung: Die Eltern können freiwillig entscheiden, ob sie ihre Kinder weiterhin in die Kita oder die Schule (bis Klasse 7) bringen. Ab Klasse 8 gilt hingegen bereits ab dem morgigen Montag, dass Unterricht nicht mehr in den Schulen stattfindet, sondern von zu Hause.

Weihnachten darf nur noch im engsten Familienkreis gefeiert werden. Vom 24. bis 26. Dezember sind Besuche von vier Personen zusätzlich zum eigenen Hausstand erlaubt, an allen anderen Tagen bleibt es bei der Regelung: Maximal 5 Personen aus maximal 2 Hausständen dürfen sich treffen.

Städte und Landkreise mit einer Wocheninzidenz über 200 – so auch Hagen – können nach Absprache mit den Landesbehörden Ausgangssperren verhängen. Ziel aller Maßnahmen ist es, möglichst generell die Neuinfektionen auf weniger als 50 pro 100.000 Einwohner:innen pro Woche zu reduzieren.

Sa., 12.12.20

10.55 Uhr: An ihrer Corona-Infektion sind vier weitere Menschen in Hagen gestorben. 63 Neuinfektionen lassen die Zahl der aktuell registrierten Fälle auf 628 steigen. Die Wocheninzidenz liegt heute bei 222,6 und damit niedriger als vor einer Woche (238).

Das DIVI-Intensivregister meldet für Hagen 18 Covid-19-Patient:innen in intensivmedizinischer Behandlung, die Hälfte davon invasiv beatmet. Aktuell sind in Hagener Kliniken 83 Prozent der Intensivbetten belegt, 22 Prozent mit Covid-19-Erkrankten.

Morgen beraten die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident:innen über weitere Schutzmaßnahmen. Wahrscheinlich ist ein “Lockdown” im Einzelhandel später in der kommenden Woche. Es wird daher heute und in den kommenden Tagen ein Ansturm auf die Geschäfte in den Innenstädten befürchtet. Bitte seid klüger.

Fr., 11.12.20

18.10 Uhr: Wie die Stadt Hagen meldet, sind heute noch weitere Schulen von neuen Corona-Infektionen betroffen. Neben den bereits genannten sind das: Fritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe), Realschule HohenlimburgRealschule Halden und Rahel-Varnhagen-Kolleg (Emst).

Ab Montag können Erziehungsberechtigte von Kindern der Klassen 1 bis 7 entscheiden, ob ihre Kinder bis zum Ferienbeginn weiterhin den Präsenzunterricht besuchen oder zu Hause betreut werden. Ab Klasse 8 soll grundsätzlich auf Distanzunterricht umgestellt werden. Eine OGS-Betreuung ist grundsätzlich möglich, wie bei den Kitas aber auch bittet die Stadt, wann immer möglich darauf zu verzichten. So sollen die Kontakte vor Weihnachten auf ein Minimum reduziert werden.

13.05 Uhr: Neben dem Cuno-Berufskolleg I und der Kaufmannsschule I (beide Innenstadt) gibt es den folgenden Hagener Schulen neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Liselotte-Funcke-Sekundarschule (Remberg) sowie Erich-Kästner-Förderschule (Halden) und Freiherr-vom-Stein-Grundschule (Vorhalle).

Ab Montag soll die Präsenzpflicht an Schulen in Nordrhein-Westfalen aufgehoben werden. Das hat heute Ministerpräsident Armin Laschet verkündet. Die Kinder und Jugendlichen sollen dann möglichst von zu Hause am Unterricht teilnehmen. Die Schulferien werden ausgeweitet. Familienminister Dr. Joachim Stamp appelliert außerdem an alle Eltern von Kindergartenkindern, diese wo immer möglich ab sofort und bis zum 10. Januar zu Hause zu betreuen.

Die bislang geplante Lockerung der Kontaktsperren in NRW über Weihnachten wir wohl doch nicht kommen. Noch bis zum 10. Januar bleiben damit Treffen von mehr als fünf Personen aus höchstens zwei Haushalten verboten.

Laschet will sich am Wochenende mit den anderen Ministerpräsident:innen und der Bundeskanzlerin treffen und befürwortet weitere scharfe Maßnahmen zu Reduzierung der Infektionszahlen: “Wir brauchen schnellstmöglich einen Lockdown in ganz Deutschland”. Dieser sollte noch vor Weihnachten in Kraft treten und alle Geschäfte umfassen, die nicht unbedingt für den täglichen Bedarf nötige Waren verkaufen.

11.20 Uhr: 78 registrierte Neuninfektionen mit dem Coronavirus meldet die Stadt Hagen heute. Das sind 14 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der akuten Fälle liegt heute bei 593 (Vorwoche: 605), die 7-Tages-Inzidenz bei 230,0 (Vorwoche: 247,5).

Bundesweit steigen die Infektions- und Todeszahlen auf täglich neue Rekordwerte, auch in Nordrhein-Westfalen liegen mittlerweile wieder zehn Kreise und kreisfreie Städte über einer Inzidenz von 200. Laut Robert-Koch-Institut weiß Hagen von diesen noch immer die zweithöchste Rate an Neuinfektionen auf.

Das DIVI-Intensivregister verzeichnet in Hagen derzeit 17 Personen mit Covid-19-Erkrankung auf den Intensivstationen. Das entspricht 20,73 Prozent der gesamten Intensivkapazität. 18 Betten (21,95 Prozent) sind derzeit verfügbar. 10 Patient:innen werden invasiv beatmet.

Do., 10.12.20

17.15 Uhr: Auch heute wurden wieder neue Infektionen in Zusammenhang mit der Kaufmannsschule Iund dem Cuno-Berufskolleg II (beide Innenstadt) sowie dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg(Remberg/Kratzkopf) gemeldet. Neue Quarantänemaßnahmen gibt es außerdem an der Gesamtschule Haspe.

Weiterhin muss der Ev. Pauluskindergarten in der Siemensstraße (Wehringhausen) voraussichtlich bis zum 17. Dezember geschlossen bleiben.

10.00 Uhr: Die Stadt meldet heute drei weitere Tote, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Die Zahl der an oder mit Corona Verstorbenen steigt damit auf 70. Außerdem werden 97 Neuinfektionen gemeldet – so viele wie seit über zwei Wochen nicht.

Die Wocheninzidenz steigt auf 237,4 – damit gehört Hagen weiterhin zu den am stärksten betroffenen Städten und Kreisen in NRW. Nur im Kreis Lippe liegt der Wert höher, dort hat die Inzidenz heute sogar die 300er-Marke überschritten. 

Aktuell werden 19 Patient:innen aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung in Hagener Krankenhäusern intensivmedizinisch betreut, 11 benötigen eine invasive Beatmung.

Mi., 09.12.20

18.05 Uhr: Auch heute meldet die Stadt Hagen wieder Neuinfektionen in Zusammenhang mit Schulen. Betroffen sind zum wiederholten Male das Cuno-Berufskolleg II (Innenstadt) und die Fritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe). Außerdem gibt es neue Quarantänemaßnahmen an der Gustav-Heinemann-Förderschule (Eilpe).

Um die engen Situationen im morgendlichen Busverkehr zu entzerren, wird an einigen Schulen ein gestaffelter Unterrichtsbeginn eingeführt. Das Hildegardis-Gymnasium (Höing) startet derzeit schon um 7.50 Uhr. Ab kommenden Montag, 14. Dezember, beginnt dann der Unterricht am Christian-Rohlfs-Gymnasium (Haspe) um 8.15 Uhr sowie am Ricarda-Huch-Gymnasium und am Fichte-Gymnasium(beide Innenstadt) jeweils um 8.40 Uhr. Die Auswahl der Schulen erfolgt auf Basis einer Analyse der Beförderungszahlen durch die Hagener Straßenbahn AG.

13.50 Uhr: Heute hat die Stadt Hagen 64 Corona-Neuinfektionen registriert. Das sind 12 weniger als vor einer Woche. Bei gleichzeitig 75 Personen, die heute als wieder gesund gelten, sinkt die Zahl der akuten Infektionen auf 574 (zehn weniger als vor einer Woche). Die 7-Tages-Inzidenz liegt nun bei 217,3– das ist der niedrigste Wert seit Überschreitung der 200er-Grenze in Hagen am 2. November.

Allerdings steigt die Zahl der Covid-19-Patient:innen in Hagen, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen, auf 21 – den höchsten Stand seit einem Monat. Von diesen müssen weiterhin 12 invasiv beatmet werden.

Di., 08.12.20

21.45 Uhr: Ab morgen gilt auch im Umkreis von 50 Metern rund um weiterführende Schulen in Hagen eine Maskenpflicht. Heute wurden neue Infektionen von der Kaufmannsschule I und dem Cuno-Berufskolleg II (beide in der Innenstadt) gemeldet.

10.55 Uhr: Die Stadt Hagen meldet sechs weitere Personen, die in Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben sind. Bei vier ist das Virus eindeutige Todesursache. Innerhalb von nur einer Woche sind es damit 13 Corona-Tote in Hagen.

Insgesamt sind wurden seit gestern in Hagen 17 Neuinfektionen registriert, das sind zwei mehr als vor einer Woche. Die Zahl der als akut erkrankt geltenden Menschen sinkt auf 585 (zehn weniger als vor einer Woche), die 7-Tages-Inzidenz liegt heute bei 223,7. Laut RKI hat Hagen in NRW nun die zweimeisten Neuinfektionen pro Woche hinter dem Kreis Lippe.

Von 18 Corona-Patient:innen auf Hagener Intensivstationen müssen mittlerweile 12 invasiv beatmet werden.

Laut einem Bericht der “Westfalenpost” sind 117 akute Infektionen und vier Todesfälle auf die beiden “Wohlbehagen”-Pflegeeinrichtungen in Hohenlimburg und auf dem Kratzkopf zurückzuführen.

Mo., 07.12.20

20.55 Uhr: Auch heute meldet die Stadt Hagen wieder Schulen, an denen in Folge von Corona-Infektionen von Schüler:innen oder Lehrer:innen neue oder erweiterte Quarantänemaßnahmen ergriffen werden müssen. Dazu zählen auch die bereits vielfach betroffenen Kaufmannsschule I(Innenstadt) und Kaufmannsschule II (Hohenlimburg), Cuno Berufskolleg II (Innenstadt) sowie Fritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe). Ebenfalls bereits mehrfach wurden Fälle von den jetzt wieder betroffenen Gesamtschule EilpeGesamtschule HaspeGymnasium HohenlimburgRealschule Haspeund Liselotte-Funcke-Sekundarschule (Remberg) gemeldet.

Ebenfalls sind zwei Kitas von Quarantänemaßnahmen betroffen: Das Kinderhaus Arche (Kuhlerkamp) und die Kita Sonnenschein (Haspe) müssen ihren Betrieb vorübergehend einstellen.

9.35 Uhr: Nach dem deutlichen Anstieg der Infektionen am Wochenende verzeichnet die Stadt Hagen heute 13 Neuinfektionen – das ist der niedrigste Wert seit 20. Oktober. Die 7-Tages-Inzidenz sinkt dadurch auf 222,6. Damit haben sich in Hagen binnen einer Woche so wenige Menschen neu angesteckt, wie seit fünf Wochen nicht. Allerdings ist es dennoch weiterhin ein Höchstwert in Nordrhein-Westfalen. Von 18 Covid-19-Intensiv:patientinnen in Hagen werden derzeit 10 invasiv beatmet.

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