Nicht mehr Nr.1 in NRW: Das Hagener Corona-Update

Auch in Hagen geht die Wocheninzidenz heute deutlich zurück, liegt nur noch knapp über 100 – was insbesondere an der erstaunlich niedrigen Infektionszahl von Dienstag liegt. Die Neuinfektionen liegen nämlich ansonsten weiterhin im Schnitt der vergangenen zwei Wochen. „Überholt“ wurden wir aber nun von Solingen, wo die Infektionen in den letzten Tagen unter anderem in Zusammenhang mit mehreren Kitas rasant angestiegen sind – der Abstand zur „Nummer 3“ wird jedoch immer größer. Sehr erfreulich: Den zweiten Tagen in Folge wurden von der Stadt Hagen keine neuen Corona-Todesfälle gemeldet. Allerdings steigt die Zahl der schwersten COVID-19-Verläufe auf den Hagener Intensivstationen weiter an.

Gestern wurden in Hagen 38 (Vorwoche: 64) Neuinfektion registriert. Die Wocheninzidenz sinkt damit laut Zählung der Stadt Hagen auf 107,1 (Vorwoche: 150,0) – niedrigster Wert seit 6. Januar. Aktuell gelten in Hagen 331 (Vorwoche: 553) Personen als infiziert, weniger gab es zuletzt ebenfalls am 6. Januar. Nach Angaben des RKI haben wir nun die zweithöchste Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen, bundesweit fallen wir heute auf Platz 29 der demnach am stärksten betroffenen kreisfreien Städte und Landkreise zurück.

Auf den Hagener Intensivstationen werden aktuell 10 (+1) schwerst erkrankte COVID-19-Patient:innen behandelt, von denen 6 (+1) invasiv beatmet werden müssen. Von den aktuell 78 Intensivbetten in Hagen stehen heute nur noch 11 (14,1%) zur Verfügung. Aktuelle Impfzahlen der KVWL für Hagen liegen am Wochenende nicht vor.

Und so sieht es außerhalb unserer Stadtgrenzen aus:

Die durchschnittliche Wocheninzidenz in NRW sinkt laut MAGS weiter auf 57,1. Innerhalb des letzten Tages sind landesweit 103 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Am stärksten betroffen ist nach Angaben des RKI jetzt Solingen (110,5), gefolgt von Hagen (106,0) und dem Kreis Mettmann (85,1). Damit liegen weiterhin nur Hagen und Solingen über der Inzidenz von 100. Unterhalb der ursprünglich für morgen gesetzten Zielmarke 50 liegen 15 Kreise/Städte (28,3%) in NRW. Unter eine Wocheninzidenz von 35, die für weitere Lockerungen entscheidend sein wird, haben es aber erst 4 Kreise/Städte (7,6%) in NRW geschafft. Hagens Nachbarschaft: Stadt Dortmund 47,8; Kreis Unna 59,0; Ennepe-Ruhr-Kreis 67,6; Märkischer Kreis 71,2.

Bundesweit fällt die durchschnittliche Inzidenz auch weiter auf nun 60,1. In Deutschland sind 551 Menschen binnen des letzten Tages an oder mit SARS-CoV-2 gestorben. Nur noch 3 (0 %) aller Städte und Kreise weisen in ganz Deutschland eine extreme Infektionslage oberhalb einer Inzidenz von 200 auf, zwei im Nordosten Bayerns und eine Thüringen. Aufgrund der rasanten Ausbreitung von Virusmutationen in den dortigen Grenzgebieten in Tschechien wurde dieses nun wie ebenfalls die Slowakei und das Österreichische Bundesland Tirol durch das Auswärtige Amt zum „Virusvarianten-Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko“ erklärt und der Grenzverkehr soll eingeschränkt werden. Die Zahl der deutschen Städte und Kreise unterhalb der kritischen Grenze von 50 liegt nun bei 155 (37%). 60 Städte/Kreise (14%) in fast allen Bundesländern, mit Ausnahme von Sachsen und den Stadtstaaten, haben auch die Inzidenz von 35 unterschritten. Am Donnerstag, 10. Februar 2021, wurden in Deutschland 131.797 Schutzimpfungen gegen COVID-19 durchgeführt. Damit haben nun 2.556.697 Personen (3,1 % der Gesamt­bevölkerung) eine Erst­impfung erhalten und 1.253.306 Personen bereits die Zweitimpfung.

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