Hagen auf zwei Rädern: Neue Wege, neue Tour

Industriekulturelle Ziele wie die Villa Laufenberg in der Innenstadt können schon jetzt im Rahmen einer neuen Radkarte entdeckt werden. Bald werden sie über neue Radwege über Wehringhausen an das Ruhrgebiet angeschlossen. (Foto: Michael Eckhoff)

Im gesamten Ruhrgebiet wird fieberhaft auf eine Veranstaltung hingearbeitet. In fünf Jahren findet die „Internationale Gartenschau (IGA) 2027“ statt. Zentrale Orte des Geschehens bilden dabei sogenannte „Zukunftsgärten“ in Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Bergkamen/Lünen und im Kreis Recklinghausen. Doch auch andere Teile der Region profitieren von dem Mega-Event.

Mit dem Ruhrtalradweg, dem Volme-Radweg bis zum Hauptbahnhof und dem Enneper-Radweg ist Hagen gleich mit drei von insgesamt vierzehn Radwegeprojekten an der IGA beteiligt. Deren Umsetzung mit höchster Priorität wurde am 16. Februar beschlossen. Damit stehen grundsätzlich Fördermittel zur Verfügung. 

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Knotenpunkt Wehringhausen

Der Volme-Radweg verbindet die Innenstadt über Wehringhausen mit dem Ruhrtal. Der neue Fahrradweg soll an der Bahnhofshinterfahrung beginnen und dann über die Sedanstraße und weiter über die Eckeseyer Straße an der Volme entlang bis zur Ruhr an der Stadtgrenze zu Wetter verlaufen. Für den gesamten Bereich läuft aktuell die Vorplanung.

Der Enneper-Radweg verbindet die Innenstadt wiederum über Wehringhausen mit Haspe. Er soll ebenfalls ab der Bahnhofshinterfahrung unterhalb des Kuhlerkamps über eine alte Bahntrasse bis zur Tückingstraße führen. Der erste Teil des Weges wird bereits in diesem Jahr ausgebaut.

Das Projekt Ruhrtalradweg schließlich liegt nicht mehr bei uns im Viertel, sondern im Bereich des Hengsteysees. Vom Laufwasserkraftwerk bis hin zur DLRG-Station und weiter bis zur Dortmunder Straße wird Hagen an die wichtige Verbindungslinie angebunden.

Industriekultur erradeln

Hagen gilt zwar bislang als eine der fahrradunfreundlichsten Städte in Deutschland, doch schon weit vor 2027 gibt es auch auf zwei Rädern viel zu entdecken. Das soll der zweite Teil der ehrenamtlich erstelle Tour „Industriekultur erradeln in Hagen“ beweisen. Diese wurde vor wenigen Tagen vom Hagener Heimatbund, den Elbershallen und dem Rad-Sport-Club Hagen vorgestellt.

Christian Isenbeck (Manager der Elbershallen), Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff (Vorsitzender des Hagener Heimatbundes), Karl-Heinz Kubas (Vorsitzender des Rad-Sport-Clubs Hagen) und Katja Kamp (Kreativagentur „herzeigen.ruhr“) hatten sich schon „vor Corona“ auf die Fahnen geschrieben, insgesamt fünf Rad-Routen zu erstellen, die an möglichst vielen Punkten zum Thema „Industriekultur“ vorbeiführen sollen.

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Von Oberhagen bis zur Donnerkuhle

Die erste Tour wurde zum 275-jährigen Hagener Stadtjubiläum bereits vor über einem Jahr präsentiert und führt durch den Hagener Norden. Die zweite Tour führt die Radelnden nun unter anderem über Emst, Eppenhausen, Halden, Altenhagen und in die Innenstadt. Zu den Highlights auf dieser Route zählen der Hohenhof, der Steinbruch in der Donnerkuhle und Teile des Lennetals. Start- und Zielpunkt sind erneut die Elbershallen, wo es unter anderem eine kostenfreie Ladestation für E-Bikes gibt.

Übersichtskarten zu den beiden Routen finden sich im Durchgang zum Parkhaus der Elbershallen, ausführliche Informationen gibt es online auf www.industriekultur-erradeln-in-hagen.de sowie in einem gedruckten Faltblatt.

Bald geht’s ins Volmetal

Die Wegführungen zu den bisherigen Strecken wurden von Karl-Heinz Kubas ausgetüftelt, die Texte zu den insgesamt bislang 72 Besichtigungspunkten hat Michael Eckhoff verfasst. Die Umsetzung von gedruckter und digitaler Karte hat Katja Kamp übernommen.

Und deren Devise lautet: „Auf Route 2 folgt Route 3“. Diese soll rund 50 weitere Punkte im Volmetal ansteuern, darunter die Lange Riege, das Freilichtmuseum, der Steinbruch Ambrock und die Volmetaleisenbahn.

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Verwendete Quellen:

  • Gespräch mit Michael Eckhoff
  • Pressemitteilung der Stadt Hagen (Link, abgerufen 12.03.22)
  • Infoseite des RVR zur IGA 2027 (Link, abgerufen 12.03.22)