Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Einwohner:innen Nordrhein-Westfalens, die eine andere Staatsangehörigkeit als die deutsche haben, um 2,3 Prozent gestiegen. Ende 2021 lebten insgesamt 2,82 Millionen ausländische Personen in unserem Bundesland, ein Jahr zuvor waren es 2,75 Millionen. Das hat das Statistische Landesamt IT.NRW mit Daten aus dem Ausländerzentralregister des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge errechnet.

Die größten landesweiten Zuwächse gegenüber Ende 2020 wurden für Personen mit syrischer (+15.500), rumänischer (+7.100), afghanischer (+6.600), bulgarischer (+5.700), irakischer (+4.200) und albanischer (+4.000) Staatsangehörigkeit ermittelt. Die höchsten Rückgänge gab es bei türkischen (−4.300), britischen (−1.900), griechischen (−1.300), polnischen (−800) und chinesischen (−700) Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

Die größten Gruppen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in NRW sind Menschen aus der Türkei (483.100), aus Syrien (255.300) und Polen (220.500). An vierter Stelle standen Personen mit rumänischer Staatsangehörigkeit (156.500) und auf Platz fünf Italiener:innen (142.200). Insgesamt leben in NRW derzeit etwa 17,9 Millionen Menschen, von denen rund 2,8 Millionen bzw. ca. 16 Prozent nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Hagen deutlich über Landesschnitt

In Hagen lag der Anteil der Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Dezember 2021 deutlich höher als im Landesschnitt: 42.525 der Einwohner:innen – also etwa 23 Prozent – in unserer Stadt haben keinen deutschen Pass und damit 1.645 mehr als noch ein Jahr zuvor. Sie dürfen beispielsweise bei den meisten Wahlen weder wählen noch sich wählen lassen. Auch ist ihnen der Weg in viele Berufe, unter anderem im medizinischen Sektor oder dem öffentlichen Dienst, verwehrt.

Von den Ausländer:innen in Hagen kommen 21.055, also ziemlich genau die Hälfte, aus anderen EU-Staaten. Außer aus Malta und Zypern leben derzeit Menschen aus allen EU-Ländern in unserer Stadt, vor allem aus Rumänien (4.920), Italien (3.610) und Griechenland (3.455). Die meisten Hagener:innen mit einer Staatsangehörigkeit aus Nicht-EU-Staaten kommen aus der Türkei (7.150), Syrien (4.905) und Marokko (760).

Den größten Zuzug gab es in Hagen innerhalb des vergangenen Jahres aus Rumänien (+555 Personen), Syrien (+320 Personen) und Bulgarien (+190 Personen). Weniger geworden sind insbesondere Menschen aus Griechenland (–40 Personen), Italien (–30 Personen) und Portugal (–20 Personen). Ob die diese allerdings durch Wegzug oder beispielsweise auch Einbürgerung weniger wurden, lässt sich aus der Statistik leider nicht erkennen.

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Verwendete Quellen:

  • Pressemitteilung des Landesamtes IT.NRW (Link, zuletzt abgerufen am 26.04.22)
  • Informationen zur Einbürgerung des Bundesministerium des Inneren und für Heimat (Link, zuletzt abgerufen am 26.04.22)