Wehringhauser Sommergarten startet: Musik, Literatur und Promis montags bei St. Michael

Wolfgang Herz im Garten der St.-Michael-Kirche
Musik, Literatur und interessante Menschen: Gemeindereferent Wolfgang Herz freut sich auf viele Besucher:innen beim Sommergarten 2022 an der St.-Michael-Kirche in Wehringhausen. (Foto: Jan Eckhoff)

Er sei wohl mittlerweile so etwas wie das katholische Gesicht des Stadtteils, schmunzelt Wolfgang Herz, als ich ihn nach seiner genauen Berufsbezeichnung frage. Offiziell ist er nun schon seit rund 20 Jahren Gemeindereferent der St.-Michael-Gemeinde in Hagen-Wehringhausen. Acht davon bereichert er unser Viertel in dieser Funktion jetzt auch schon weit über das rein geistliche hinaus als Verantwortlicher für die Kulturreihe „Kirche im anderen Licht“ und den „Sommergarten geistreich“ im Hof der katholischen Kirche an der Ecke Pelmkestraße und Lange Straße.

„2020 mussten wir wegen Corona ein Jahr Pause einlegen“, berichtet der sympathische Mittfünfziger. „Das ist jetzt also unser siebter Sommergarten.“  Im vergangenen Jahr gab es dann noch eine Ausgabe mit etwas reduziertem Programm, das habe auch gut funktioniert, aber nun soll es wieder wie gewohnt weitergehen, hofft Herz: „Unser Programm ist wieder sehr umfangreich. Los geht es am 27. Juni mit den Daltons und da erwarten wir einige Leute, wenn es nicht regnet.“ Wobei schlechtes Wetter grundsätzlich kein Problem sei, die Veranstaltungen könnten dann statt im Garten auch in der Kirche stattfinden.

Abwechslungsreiches Programm

Wie in den Vorjahren auch, bieten die sechs Termine des Sommergartens, die an den sechs Sommerferien-Montagen stattfinden, viel Abwechslung. „Unser Programm besteht immer aus den Elementen Musik, Literatur und interessanten Menschen mit einer Verbindung zu Hagen“, erläutert Wolfgang Herz, der sich aber nicht alleine um das Programm und die Organisation kümmert, sondern mit einem Team aus vier Personen. „Wir waren auch mal mehr, aber da der Sommergarten im Rahmen der Initiative ‚Kirche im anderen Licht‘ stattfindet, die auch weitere Veranstaltungen umfasst, kann man das gar nicht so genau sagen.“ Die Vorbereitung der Veranstaltungen benötige normalerweise etwa drei bis sechs Monate, so Herz. „In diesem Jahr konnten wir allerdings erst so ungefähr im März, April anfangen, wir mussten natürlich die Pandemie-Entwicklung abwarten.“

Für die kurze Vorbereitungszeit kann sich das Programm sehen lassen. Wie bereits erwähnt geht es am Montag, 27. Juni, los mit einem Konzert des Hagener Daltons Orckestrar. Eine Woche später, am 4. Juli, liest dann das Wehringhauser Urgestein Jürgen Quass-Meurer aus seinem Buch „Lebe was Du liebst“. Am 11. Juli wird es erneut musikalisch mit dem Liedermacher und Fingerstyle-Gitarristen Björn Nonnweiler, am 18. Juli trägt Stefan Keim „Ritter, Reime und Romanzen“ bei einem Heinz-Erhardt-Abend vor. Der ehemalige Hagener SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel besucht den Garten der St.-Michaels-Kirche dann am 25. Juli und gibt Einblicke hinter die Kulissen des Bundestages. Den Abschluss des diesjährigen Sommergartens bildet schließlich am 2. August ein Werkstattgespräch mit dem Schriftsteller Thomas Platzinger, der unter anderem Autor der Biografie „The Great Nowitzki“ ist. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Gutes Essen, nette Begegnungen

Damit niemand Hunger oder Durst leiden muss, spielt die kulinarische Versorgung beim Sommergarten ebenfalls eine wichtige Rolle. „Für die Imbisse versuchen wir heimische oder vor Ort ansässige Gastronomiebetriebe zu gewinnen. Dazu gibt es verschiedene Getränke mit und ohne Alkohol. Es sollte eigentlich für alle etwas dabei sein“, ist sich Wolfgang Herz sicher. Aber das Hauptanliegen des Sommergartens seit natürlich nicht das Essen. „Es geht uns vor allem um Begegnung. Menschen aus Wehringhausen oder anderen Stadtteilen treffen sich bei unseren Veranstaltungen auf ein Glas Wasser, Wein oder Bier und genießen das Programm.“

Die derzeit wieder steigenden Corona-Infektionszahlen machen Wolfgang Herz keine großen Sorgen: „Ich habe den Eindruck, nach zwei Jahren Einschränkungen ist es für viele wichtig, jetzt auch mal wieder was zu erleben. Generell sind wir ja draußen bei unseren Veranstaltungen und die Leute müssen dort dann für sich schauen, was sie an Verantwortung übernehmen wollen.“ Konkrete Vorschriften über die gesetzlichen Regelungen hinaus wolle man daher nicht machen.