In den vergangenen Monaten kam es in der Hagener Innenstadt und in Altenhagen zu einer Serie von Raubüberfällen, bei denen sich die Beschreibung der Täter und deren Vorgehensweise stets ähnelten. Nun wurden die drei mutmaßlichen Haupttäter verhaftet.

Der erste Überfall der Bande fand vermutlich am 27. September 2021 auf einen 19-Jährigen statt. Auch eine gefährliche Körperverletzung am 18. November 2021, bei der während der Unterrichtszeit ein Klassenraum des Fichte-Gymnasiums gestürmt wurde, scheint auf ihr Konto zu gehen. Polizei und Staatsanwaltschaft schreiben dem Trio eine Reihe weiterer Delikte zu.

Zunächst wieder laufen gelassen

Direkt einen Tag nach dem Überfall im Fichte-Gymnasium in der Innenstadt gründe die Hagener Kriminalpolizei unter dem Namen „Gang“ eine Ermittlungsgruppe, die zusammen mit der Staatsanwaltschaft Spuren untersuchte und Zeug:innen befragte. Die Polizeiarbeit führte schließlich zu drei Haupttatverdächtigen, zwei im Alter von 17 Jahren und ein 19-Jähriger.

Aber auch weitere Jugendliche aus dem Umfeld der Rädelsführer gerieten in das Visier der Ermittlungen, wurden erkennungsdienstlich behandelt. Nach Gefährderansprachen ließen laut Angabe der Polizei viele dieser Mitläufer von weiteren Taten ab. Die drei Hauttatverdächtigen begingen jedoch weiterhin Raubstraftaten, bei denen die Opfer bedroht und verletzt wurden.

Waffen und Beute gefunden

Nun beantragte die Hagener Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehle gegen die drei jungen Männer. Am Mittwoch, 6. Juli erfolgte die Verhaftung des Trios, brutalen das seitdem in Untersuchungshaft sitzt. Im Rahmen der Ermittlungen stellten die Beamt:innen auch Messer und eine Schreckschusspistole sicher, die bei den polizeilich bekannten Taten jedoch wohl nicht eingesetzt wurden.

Weiterhin wurden hochwertige Elektronikgeräte beschlagnahmt. Insgesamt geht die Ermittlungsgruppe „Gang“ davon aus, dass von den drei Tätern innerhalb der letzten rund zehn Monate Gegenstände mit einem Wert im fünfstelligen Bereich von ihren Opfern geraubt haben.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern weiterhin an.


Quelle: Staatsanwaltschaft und Polizei Hagen