Verkehrsunfall mit Kind führte zu tumultartiger Unruhe mit 80 Personen

    Zu einer körperlichen Auseinandersetzung und massiven Beschimpfungen zwischen rund 80 Männern und Frauen kam es am Sonntag, 21. Juni, hinter der Villa Post im unteren Wehringhausen.

    Gegen 16.30 Uhr befuhr ein 19-jähriger Mann mit seinem PKW die Taubenstraße. Dort trat plötzlich ein vierjähriges Mädchen zwischen zwei geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn. Trotz eines sofort eingeleiteten Ausweichmanövers des Autofahrers kam es zum Zusammenprall. Das Mädchen wurde auf die Straße geschleudert und blieb dort schwerverletzt liegen. Der 19-Jährige und sein Beifahrer leisteten sofort Erste Hilfe.

    Nur kurze Zeit später trafen sowohl zahlreiche Familienangehörige der Vierjährigen wie auch Familienangehörige des Opel-Fahrers an der Unfallstelle ein. Die beiden Gruppen, insgesamt rund 80 Personen, verhielten sich aggressiv und gerieten in massiven Streit.

    Auch der 23-jährige Vater des Mädchens erschien an der Unfallstelle. In der irrigen Annahmen es handle sich um den Unfallfahrer, riss er dessen 21-jährigen Beifahrer aus dem Fahrzeug, warf ihn zu Boden und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

    Zahlreiche Polizist:innen waren nötig, um die gesamte Situation wieder zu beruhigen. Die Vierjährige wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und im Anschluss in ein Hagener Krankenhaus gebracht. Das Verkehrskommissariat ermittelt derzeit den genauen Unfallhergang. Gegen den 23-jährigen Vater des Kindes wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

    Kurz nach Einlieferung der Vierjährigen ins Krankenhaus war der Einsatz der Polizei erneut notwendig: Einige Familienangehörige des kleinen Mädchens störten durch ihr Verhalten die ärztliche Behandlung. Daraufhin mussten insgesamt fünf Personen durch die Polizei des Krankenhauses verwiesen und die Eltern zur Mäßigung ihres Verhaltens aufgefordert werden.


    Quelle: Pressemitteilung der Polizei Hagen