Wilhelmsplatzumbau und Bahnhofsbewertung: Die Wehringhauser Woche

    Hallo zusammen,

    ich hoffe, ihr hattet eine gute Woche und seid nicht vom Corona-Hamsterwahn befallen. Und falls doch: Ich darf mir bei euch doch bestimmt mal ein paar Nudeln ausleihen oder ein Tässchen Mehl, falls die Familie Hunger auf Bolognese oder Pfannkuchen bekommen sollte.

    Bis dahin bleibe ich bei frischem Obst und Gemüse, das ist wenigstens nicht knapp …


    Lange Straße ab Montag teilgesperrt

    Baustelle am Wilhelmsplatz
    Der umgestaltete Platz nimmt Form an. (Foto: Jan Eckhoff)

    Die Umbauarbeiten am Wilhelmsplatz schreiten immer weiter voran, so ist etwa der barrierefreie Eingangsbereich zur Sparkasse mittlerweile schon fertig und gut nutzbar. Der Wochenmarkt befindet sich momentan im ebenfalls fertigen Platzbereich an der Roonstraße vor dem „Journal“.

    Ab kommendem Montag, 9. März 2020, muss für die weiteren Arbeiten die Lange Straße zwischen Moltkestraße und Roonstraße halbseitig gesperrt werden, wie die Stadt Hagen ankündigt. Der Verkehr wird durch Baustellenampeln geregelt. Die Sperrung soll etwa neun Wochen dauern.

    In dieser Zeit ist in und aus der Moltke- und der Roonstraße zur Lange Straße hin keine Durchfahrt möglich. Sie können ausschließlich von der Buscheystraße befahren werden. Die Bushaltestellen „Wilhelmsplatz“ werden vor die Baustellenampeln verlegt.

    Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, sollen die neuen PKW-Stellplätze durch Bäume vom Platz abgetrennt werden. Ein Boulefeld, Wasserspiel, Sitzsteine, Bänke und Spielgeräte werden aufgestellt. Außerdem sind Elektroladestationen für Fahrräder und Autos, zwei Behindertenstellplätze sowie ein Taxistellplatz geplant. Am Café Europa soll noch eine barrierefreie WC-Anlage entstehen.

    Die etwa 1,7 Millionen Euro teuren Baumaßnahmen sollen im Juni abgeschlossen sein und der Wilhelmsplatz feierlich eröffnet werden.

    Karte der Sperrungen
    Für rund neun Wochen fließt der Verkehr an der Baustelle nur einspurig. (Karte: OpenStreetMap/123map/Jan Eckhoff)

    Schlechte Noten für Hagens Haltepunkte

    Der S-Bahn-Haltepunkt Wehringhausen
    Nicht sonderlich hübsch und erst recht nicht barrierefrei: Der S-Bahn-Haltepunkt Wehringhausen. (Foto: Jan Eckhoff)

    Wie in jedem Jahr hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auch 2019 die 297 Bahnstationen in seinem Gebiet einer Bewertung unterzogen. Betrachtet wurden etwa Sauberkeit, Funktion und Beleuchtung. Für die Nutzung der Stationen zahlt der VRR pro Zughalt je nach Ausstattung Gebühren zwischen 3,48 und 16,07 Euro an die Deutsche Bahn. Bei insgesamt 73 Stationen halten die Gutachter*innen des VRR den Zustand für „nicht akzeptabel“ – hier liegen erhebliche Mängel vor, die dringend behoben werden müssen.

    In diese schlechteste Kategorie beim Erscheinungsbild fallen in Hagen die Haltepunkte Heubing und Vorhalle, bei denen insbesondere Graffiti zur Abwertung führen. Auch in Wehringhausen werden Graffiti als besonders problematisch gesehen, es reicht aber für die Bewertung „noch akzeptabel“ – geringfügige Mängel, die nicht sofort behoben werden müssen. Gleichwohl vermerkt das Gutachten zu unserer Station: „Modernisierung erforderlich, Finanzierung nicht gesichert.


    Und sonst?

    Baustelle Block 1
    Auf dem Gelände des ehemaligen Block 1 wird fleißig gearbeitet. Hier sollen eine große Kita und eine Grundschule entstehen. (Foto: Jan Eckhoff)

    Wie die Westfalenpost am vergangenen Montag berichtete (€), setze die Hagener CDU große Hoffnungen in das „Bildungszentrum Wehringhausen“, das auf dem ehemaligen Gelände von Block 1 zwischen Lange Straße und Minervastraße entstehen soll. Alleine für das Jahr 2025 sei im Stadtbezirk Mitte mit 400 zusätzlichen Grundschulkindern zu rechnen. Auch die Entwicklung Wehringhausens als „studentisches Kreativquartier“ würden die Christdemokraten positiv sehen.

    Ein rechtliches Nachspiel wird eine Umweltsauerei am Wehringhauser Wildpark haben. Die Westfalenpost schrieb am Sonntag (€), dass dort 20 Müllsäcke in die Natur geschmissen wurden. Die Hagener „Waste Watcher“ konnten die verursachende Person jedoch ermitteln.


    Termine

    „Soziale Gerechtigkeit“ ist das Thema beim Philosophencafé mit Ingrid Schürmann am Sonntag, 8. März, um 11 Uhr. Der Eintritt ins Erzählcafé (Lange Straße 30, Innenhof) kostet 5 Euro inklusive Kaffee und Kuchen.

    Zur jährlichen „Ceili-Family-Pfeffi-Paddy-Day-Party“ lädt die Hagener Irish-Folk-Band „The Ceili Family“ am Samstag, 14. März, in die Pelmke (Pelmkestraße 14) ein. Ab 20 Uhr geht es los, Vorband sind „Lapplaender“, der Eintritt kostet 11 Euro im Vorverkauf und 13 Euro an der Abendkasse.

    Das Kino Babylon (in der Pelmke, Pelmkestraße 14) zeigt in der kommenden Woche u.a. das französische Sozialdrama „Die Wütenden – Les Misérables“ (7.3., 19 Uhr; 8.3., 20 Uhr; 11.3., 18+20.15 Uhr).


    Zum Schluss

    Auf den griechischen Inseln droht eine humanitäre Katastrophe. Tausende Flüchtlinge harren dort unter schlimmsten Bedingungen aus. Rechtsradikale Mobs greifen ungehindert Helfende und Journalist*innen an. Viele deutsche Städte und Länder haben Hilfsbereitschaft signalisiert. Der Bundestag hat aber nun gegen einen Antrag der Grünen um die Aufnahme von 5.000 besonders schutzbedürftiger Menschen sowie Hilfen für die griechischen Behörden und Etats für die Rechtsberatung der Geflüchteten gestimmt.

    Auch die beiden Hagener Bundestagsabgeordneten René Röspel (SPD) und Kathrin Helling-Plahr (FDP) haben die Aufnahme von unbegleiteten Kindern, Schwangeren, alleinreisenden Frauen und schwer Traumatisierten abgelehnt. Damit folgen sie wie die meisten Abgeordneten von CDU/CSU, AfD, SPD und FDP der Empfehlung des Ausschusses für Inneres und Heimat.


    Kommt gut durchs Wochenende und die Woche!

    Jan Eckhoff