Von 1926 bis 1928 errichtete die Stadt Hagen unter der Verantwortung und kommunalen Aufsicht von Stadtbaurat Ewald Figge auf dem Kuhlerkamp die Cuno-Siedlung, benannt nach Willi Cuno (1860-1951), dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Hagen (amtierte von 1901 bis 1927). Heute gehört die Siedlung der „ha.ge.we“ (Hagener Gemeinnützige Wohnungs GmbH).
Aufgrund ihrer Größe (121 Wohneinheiten und je eine zentrale Badeanstalt und Wäscherei) beauftragte Figge 1926 vier freischaffende Architekturbüros aus Hagen mit der Planung der Cuno-Siedlung: Peter Wiehl, Heinrich Balser und H. und M. Woltmann, Kurt Günther sowie Ewald Wachenfeld und Walter Büchsenschütz.
Jede Wohnung war mit der gerade erfundenen durchrationalisierten „Frankfurter Küche“ ausgestattet (heute ist keine mehr erhalten), dem „Urtyp“ der modernen deutschen Kleinküche. Zu den augenfälligen Unterschieden innerhalb der 2- bis 4-geschossigen Wohnanlage zählen die individuellen Fassadendetails sowie der gestalterische Kontrast zwischen klinkersichtigen, zum Teil expressionistisch anmutenden Haustypen und verputzten, eher funktionalistisch ausgerichteten Gebäudezügen. Plastiken/Reliefs von Hans Dorn, Robert Malin und Karel Niestrath schmücken die Gebäude und geben jedem Haus ein eigenes Gepräge.
Die Siedlung wurde als Baudenkmal am 25.6.1992 in die Denkmalliste der Stadt Hagen eingetragen.