Der Eugen-Richter-Turm wurde als letzter der Hagener Gedächtnistürme 1911 zum Andenken an den bedeutenden liberalen Politiker Eugen Richter (1838 – 1906) erbaut. Er geht auf eine Initiative der Freisinnigen Volkspartei zurück, die damit ihren Parteivertreter ehren wollte, der den Wahlkreis Hagen-Schwelm von 1867 bis 1906 im Reichstag und fast ebenso lange im preußischen Abgeordnetenhaus vertreten hatte. Richter war einer der größten Kritiker der Politik Otto von Bismarcks. Dessen Turm steht auf dem gegenüber liegenden, etwas niedrigeren Goldberg.
Die feierliche Einweihung des Eugen-Richter-Turms fand am 22. Oktober 1911 statt. „Festgefügt aus guten Steinen der roten Erde steht der Turm da …“ Dieses waren u. a. Worte des Architekten Gustav Wenner aus Essen, anlässlich seiner Festansprache.
Der Eugen-Richter-Turm ist 23 m hoch und 12,7 m breit und steht 285 Meter über dem Meeresspiegel. Seit 1956 befindet sich unmittelbar neben dem Turm die Hagener Volkssternwarte. Eine vollständige Renovierung des Turms erfolgte 2004/05 auf Initiative des „Fördervereins Eugen-Richter-Turm“.