Unter den Friedhöfen der heimischen Region ragt der Gottesacker am Buschey aus vielen Gründen heraus. Der außerhalb der damaligen Stadtgrenze von Hagen erschlossene Friedhof wurde auf französischen Befehl hin angelegt und am Ostermontag 1810 eingeweiht. Eigentümer des Friedhofs sind drei Hagener Kirchengemeinden (Ev.-luth. Stadtkirchengemeinde, Ev.-ref. Kirchengemeinde, Katholische Pfarrgemeinde St. Marien) und wird von ihnen durch die Friedhofskommission e.V. verwaltet. Dieses stellt ein bemerkenswertes Beispiel einer frühen Ökumene dar.
Mitglieder vieler bedeutender Hagener Familien haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Besonders zu beachten sind drei Grabmale der Familie Osthaus, die mit Skulpturen von George Minne geschmückt sind, geschaffen 1903-1907. Auf dem Friedhof finden sich ferner imposante denkmalwerte Gruften, vom Klassizismus und Historismus bis zum Jugendstil, von alteingesessenen Hagener Familien, die über viele Generationen hinweg großen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Hagen ausübten.
1998/99 schrieb die Friedhofskommission e.V. einen Wettbewerb für den Bau einer Kapelle aus. Mit der finanziellen Unterstützung eines Fördervereins konnte der Entwurf von Simone Steinborn, entstanden im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs, 2003 verwirklicht werden.