Das Hagener Corona-Update KW49/2020

KW 49

So., 06.12.20

12.45 Uhr: Hagen bekommt die Pandemie nicht in den Griff. Vier weitere Tote in Zusammenhang mit einer Coronainfektion meldet die Stadt Hagen heute. Bei zwei Personen ist die Covid-19-Erkrankung eindeutige Todesursache, eine hatte keinerlei Vorerkrankungen. 88 Neuinfektionen lassen die akuten Fälle auf 685 steigen – den höchsten Wert in Hagen seit beinahe drei Wochen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt nun bei 263,4. Damit verzeichnen wir weiterhin die mit Abstand höchste Infektionsrate in NRW. 19 Covid-19-Patient:innen werden aktuell in Hagen intensivmedizinisch behandelt, 10 invasiv beatmet.

Sa., 05.12.20

12.30 Uhr: Auch der Samstag beginnt mit einer traurigen Meldung. Eine 44-jährige Person ist in Hagen an ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben. Seit in der Stadt vor genau zwei Monaten die erste kritische Schwelle von 30 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen pro 7 Tage überschritten wurde, sind bei uns 43 coronainfizierte Menschen gestorben.

Die Stadt Hagen meldet heute 77 Neunifektionen, die Zahl der akuten Fälle steigt auf 646. Die 7-Tages-Inzidenz hingegen sinkt auf 238,0 und damit unter den Wert der Vorwoche. Die Zahl der Covid-19-Patient:innen auf Hagener Intensivstationen ist mit 20 so hoch, wie seit über zwei Wochen nicht. 8 Personen werden invasiv beatmet.

Fr., 04.12.20

17.30 Uhr: Von weiteren Schulen in Hagen wurden Corona-Neuinfektionen gemeldet. Betroffen sind Schüler:innen und/oder Lehrpersonal an Kaufmannsschule I (Innenstadt), Hermann-Löns-Grundschule (Boelerheide), Realschule HohenlimburgGesamtschule EilpeGymnasium HohenlimburgGrundschule Henry-van-de-Velde (Remberg) und Hildegardis-Gymnasium (Höing).

09.40 Uhr: Eine weitere an Covid-19 gestorbene Person, 93 Neuinfektionen, 605 akute Fälle, eine Wocheninzidenz von 247,5. Die Corona-Zahlen in Hagen sind nicht nur weiterhin hoch, sie sind im Vergleich zu heute vor einer Woche sogar wieder spürbar angestiegen.

Nach Angaben des RKI liegt Hagen derzeit noch auf dem “zweiten Platz” in NRW. Vergleicht man jedoch die oft deutlich aktuelleren Zahlen der Stadtverwaltungen, dann ist die Stadt Hagen mittlerweile weit vor Duisburg (220,6) und Wuppertal (215,5) sowie Solingen (202,5) einsame Corona-Spitzenreiterin in unserem Bundesland.

Das DIVI-Intensivregister zählt heute 17 Covid-19-Patient:innen in Hagener Intensivstationen, davon 7 invasiv beatmet.

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie im März bis heute 3.987 Menschen in Hagen positiv getestet, von diesen sind 56 (= 1,4 Prozent) an oder mit ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben, bei 41 ist es die eindeutige Todesursache.

In folgenden Hagener Schulen gelten seit heute neue oder weitere Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Realschule HaspeCuno Berufskolleg I (Innenstadt), Kaufmannsschule I (Innenstadt) und Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Wehringhausen).

Do., 03.12.20

11.35 Uhr: Auch heute meldet die Stadt Hagen wieder eine an Covid-19 verstorbene Person. 59 Neuninfektionen bei 76 als “geheilt” geltenden Personen lassen die akuten Fälle in Hagen auf 566 sinken, den niedrigsten Wert seit 29. Oktober. Die Wocheninzident steigt jedoch an auf 243,3 und liegt damit sogar höher als vor einer Woche.

Den Werten des RKI nach ist Hagen nun wieder die am zweitstärksten von Neuninfektionen innerhalb einer Woche betroffene Stadt in NRW – hinter Solingen (249,9), jedoch weit vor Duisburg (220,6) und Wuppertal (204,2). Alle anderen Städte und Kreise in NRW liegen unterhalb eines Inzidenzwertes von 200.

Die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Covid-19-Patient:innen ist in Hagen auf 16 (davon 6 invasiv beatmet) zurückgegangen.

Mi., 02.12.20

20.45 Uhr: Auch heute wurden wieder Neuinfektionen mit Verbindung zu Schulen und Kitas gemeldet. Neue Fälle traten auf an der Kaufmannschule I (Innenstadt) und dem Gymnasium Hohenlimburg. Ebenfalls betroffen ist die erst am 6. November eröffnete Großtagespflegestelle Rathausmäuse in der Innenstadt. Sie muss komplett geschlossen werden.

20.40 Uhr: Da die Zahl der Neuinfektionen noch immer viel zu hoch sei, wird der bundesweite “Lockdown light” mit den aktuell geltenden Regelungen (u.a. Schließung der Gastronomie) bis zum 10. Januar verlängert. Das haben die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident:innen der Länder heute entschieden.

In Hagen gibt sich der Krisenstab der Stadt derweil vorsichtig optimistisch. “Wir sind auf dem richtigen Weg”, ist Oberbürgermeister Erik Schulz überzeugt. Um auf diesem zu bleiben, würden nun sensible Bereiche wie Schulen und Pflegeheime in den Fokus genommen. In sechs Hagener Pflegeheimen gibt es derzeit über 80 Coronainfektionen. Hier soll eine Ausweitung von Schnelltests bei den Mitarbeiter:innen nun weitere Ausbrüche verhindern.

Eine weitere Entscheidung aus der heutigen Sitzung des Krisenstabes: Privates Feuerwerk bleibt zu Silvester in Hagen erlaubt, auch wenn die Stadt die Bürger:innen bittet, freiwillig darauf zu verzichten.

14.25 Uhr: Seit gestern hat das Gesundheitsamt 76 Corona-Neuinfektionen in Hagen registriert. Da gleichzeitig 87 Menschen als wieder “gesund” gelten (diese Angabe schließt Folgeerkrankungen und Langzeitschäden nicht mit ein), sinkt die Zahl der aktuellen Fälle auf 584. Sie liegt damit um 77 niedriger als vor einer Woche. Die Wocheninzidenz steigt leicht auf 237,4 (–20,7 im Vergleich zur Vorwoche).

Gemessen an den Zahlen des RKI, die derzeit wieder deutlich von denen der Stadt Hagen abweichen, ist die Inzidenz mittlerweile bereits unter 200 gefallen und Hagen liegt mittlerweile auf Platz 4 der am stärksten betroffenen Kreise/Städte in NRW.

Laut DIVI-Intensivregister werden in Hagen momentan 18 Covid-19-Patient:innen auf Intensivstationen behandelt, 7 davon mit invasiver Beatmung.

An mehreren Schulen gelten seit heute neue oder weitere Quarantänemaßnahmen: Ernst-Eversbusch-Hauptschule (Haspe), Realschule HohenlimburgFritz-Steinhoff-Gesamtschule (Helfe), Kaufmannsschule I (Innenstadt), Kaufmannschule II (Hohenlimburg) und Fritz-Reuter-Förderschule(Boelerheide). 

Di., 01.12.20

10.45 Uhr: In Hagen sind fünf weitere mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Bei zwei Verstorbenen ist die Covid-19-Erkrankung eindeutige Todesursache. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion in Hagen auf 54, davon 35 innerhalb eines Monats. Insgesamt wurden seit gestern allerdings nur 15 Neuinfektionen gemeldet, der niedrigste Wert seit 20. Oktober. Die Wocheninzidenz fällt somit auf 231,1. Da ebenfalls 98 Menschen heute als wieder gesund gelten, sinkt die Zahl der akuten Infektionen auf 595. Gemessen an den Zahlen des RKI zählt Hagen aber noch immer zu den drei am schwersten betroffenen Städten/Kreisen in Nordrhein-Westfalen.

Mo., 30.11.20

18.00 Uhr: An folgenden Hagener Schulen gibt es neue Quarantänemaßnahmen, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Kaufmannsschule I (Innenstadt), Grundschule Im Kley (Standort Hohenlimburg-Reh), Realschule Hohenlimburg und Käthe-Kollwitz-Berufskolleg (Remberg/Kratzkopf). Im Waldorfkindergarten Haspemusste coronabedingt eine Gruppe geschlossen werden.

14.10 Uhr: Die Zahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten in den beiden “Wohlbehagen”-Pflegeeinrichtungen ist nach Angaben der Stadt mittlerweile auf 65 gestiegen.

8.50 Uhr: Die Pandemielage in Hagen beruhigt sich nicht. Mit 90 von der Stadt Hagen gemeldeten Neuinfektionen seit gestern steigt die Zahl der akuten Fälle auf 683. Das ist der höchste Wert seit zwei Wochen. Die Infektionen pro 100.000 Einwohner:innen pro 7 Tage (Wocheninzidenz) haben mit 280,4gar den zweithöchsten Stand überhaupt in Hagen erreicht. Der höchste Wert wurde mit 289,4 am 8. November gemessen. Laut DIVI-INtensivregister werden derzeit 18 Covid-19-Patient:innen auf Hagener Intensivstationen behandelt, 6 davon invasiv beatmet.

Zu zwei größeren Infektionsgeschehen kamen es am Wochenende in den Pflegeeinrichtungen “Wohlbehagen Stadtblick” (Kratzkopf/Emst) und “Wohlbehagen Am Schlossberg” (Hohenlimburg). Laut Stadt wurden rund 50 Bewohner:innen und Pfleger:innen positiv getestet, von denen viele jedoch bislang keine Symptome zeigten.

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