Das Hagener Corona-Update KW52/2020

KW 52

So., 27.12.20

13.15 Uhr: Am Sonntag nach Weihnachten meldet das Hagener Gesundheitsamt lediglich 2 Neuinfektionen, die aktuellen Fälle sinken auf 420 und die 7-Tage-Inzidenz auf 165,9. Wie hoch die Aussagekraft dieser Zahlen ist, sei jedoch dahingestellt: Durch die Feiertage fanden wohl wesentlich weniger Tests statt, Behörden und Labore könnten mit Meldungen deutlich im Verzug sein.

Auf den Intensivstationen der Hagener Krankenhäuser werden laut DIVI heute 12 Coronafälle behandelt, von diesen 6 invasiv beatmet. Stadtweit sind 10 von 71 Intensivbetten unbelegt.

Ab morgen müssen gilt für alle Personen, die aus internationalen Risikogebieten (also bspw. aus Bulgarien, Frankreich, Italien, Rumänien, der Türkei oder Ungarn) nach NRW einreisen, eine Testpflicht. Der Corona-Test darf höchstens 24 Stunden zurückliegen oder muss direkt nach der Einreise erfolgen. Die Kosten für den Test müssen selbst getragen werden.

Sa., 26.12.20

12.40 Uhr: Heute hat das Gesundheitsamt 15 Neuinfektionen (Vorwoche: 81) in Hagen registriert. Die Zahl der akuten Fälle sinkt auf 428 (Vorwoche: 575), die Wocheninzidenz auf 181,8 (Vorwoche: 195). Allerdings sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen: Durch die Feiertage finden weniger Tests statt, die Auswertungen dauern länger. 

Das Intensivregister verzeichnet für Hagen nun den vierten Tag in Folge 14 Corona-Intensivpatent:innen, davon 8 invasiv beatmet.

Fr. 25.12.20

12.10 Uhr: Das Virus macht vor Weihnachten nicht halt, auch heute werden in Hagen weitere sechs Corona-Tote gemeldet. Bei fünf war Covid-19 die eindeutige Todesursache. Damit sind in Hagen nun 104 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben, davon mehr als die Hälfte nur im Dezember.

Die Zahl der registrierten Neuninfektionen liegt trotz über die Feiertage allgemein reduzierter Test- und Laborkapazitäten heute bei 66 (Vorwoche: 74), die akuten Fälle bei 476 (Vorwoche: 530), die Wocheninzidenz bei 216,8 (Vorwoche: 185,5).

Laut DIVI-Intensivregister liegt die Zahl der Corona-Intensivpatient:innen in Hagen weiterhin bei 14, von denen 8 invasiv beatmet werden müssen. Freie Intensivbetten stehen stadtweit nur noch 11 zur Verfügung.

Do., 24.12.20

9.00 Uhr: Das Hagener Gesundheitsamt verzeichnet 84 Corona-Neunfektionen. Die Wocheninzidenz steigt damit auf 221,0 und wieder eindeutig in den Bereich der extremen Infektionslagen. 479 Menschen gelten heute als akut infiziert.

Die Situation auf den Hagener Intensivstationen ist laut DIVI unverändert: Auch an Heiligabend kämpfen 14 Patient:innen mit Covid-19 um ihr Leben, 8 müssen invasiv beatmet werden. Die Zahl der freien Intensivbetten liegt heute bei 15.

Mi., 23.12.20

10.45 Uhr: Auch heute meldet die Stadt Hagen vier weitere Corona-Tote. Bei allen vier war die Covid-19-Erkrankung eindeutige Todesursache. Deutschlandweit wurde heute mit 962 Todesfällen ein neuer absoluter Höchststand erreicht, in NRW sind binnen eines Tages 182 Menschen an oder mit einer SARD-CoV-2-Infektion gestorben.

Seite gestern wurden in Hagen 19 Neuinfektionen (Vorwoche: 56) amtlich registriert. Die Zahl der akuten Fälle sinkt mit 473 (Vorwoche: 564) auf den niedrigsten Stand seit 29. Oktober. Die 7-Tages-Inzidenz liegt heute bei 199,8 (Vorwoche: 215,7).

14 Corona-Patient:innen werden derzeit auf Hagener Intensivstationen betreut, 8 invasiv beatmet. Laut DIVI sind aktuell 16 Intensivbetten unbelegt.

Seit Anfang der Woche sind bereits Weihnachtsferien, einige der positiven Tests stehen aber weiterhin in Zusammenhang mit Hagener Schulen. So sind heute Lehrkräfte und/oder Schüler:innen von Theodor-Heuss-Gymnasium (Höing) und Grundschule Helfe dabei.

Di., 22.12.20

10.45 Uhr: In Hagen sind in Zusammenhang mit einer Coronainfektion acht Menschen gestorben – so viele wie bislang an keinem einzelnen Tag zuvor. Bei sechs von ihnen war die Covid-19-Erkrankung eindeutige Todesursache. 

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen sinkt mit 18 allerdings wieder auf den niedrigsten Stand seit einer Woche. Aktuell gelten 555 Personen in Hagen als infiziert, die Wocheninzidenz liegt nun bei 219,4. Da in vielen Gegenden Deutschlands und NRWs die Infektionen derzeit förmlich durch die Decke schießen – auch in unseren Nachbarkreisen –, ist Hagen damit derzeit vergleichsweise gering betroffen.

Laut DIVI werden in Hagen aktuell 16 Corona-Patient:innen intensivmedizinisch behandelt, 6 invasiv beatmet. Die freie Bettenkapazität wird mit 15 von insgesamt 73 (= 20,55 %) angegeben.

Mo., 21.12.20

12.15 Uhr: Durch die Schließung des Einzelhandels sei eine Maskenpflicht nach Ansicht des Krisenstabes der Stadt Hagen in der Fußgängerzone und auf dem Bahnhofsvorplatz nicht mehr verhältnismäßig. Diese wurde daher aufgehoben. 

11.00 Uhr: Die Corona-Infektionszahlen in Hagen sind über Nacht förmlich explodiert. 109 neue Fälle sind die höchste an einem Tag registrierte Zahl an Neuinfektionen in unserer Stadt seit dem 30.10., als ebenfalls dieser Rekordwert erreicht wurde. Die Wocheninzidenz schießt damit erneut in den extremen Bereich: 231,1. 644 Menschen gelten jetzt als akut infiziert.

Der aktuelle Anstieg sei laut Stadt Hagen überwiegend auf eine hohe Anzahl von Meldungen durch Arztpraxen zurückzuführen. “Wir gehen davon aus, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger vor den Weihnachtsfeiertagen testen lassen, um ein Ansteckungsrisiko bei Besuchen zu minimieren”, orakelt Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anjali Scholten. Weiterhin würden Schnelltests privater Dienstleister das Ergebnis nach oben treiben. Diese Tests lieferten oft ein falsch-positives Ergebnis, dass erst durch einen zuverlässigeren PCR-Test bestätigt werden müsse.

Gesichert ist hingegen, dass viele Neuinfektionen auf Pflegeeinrichtungen zurückzuführen sind: Allein 31 der insgesamt rund 150 neu gemeldeten positiven Ergebnisse am Wochenende stammen aus Altenheimen. Dr. Scholten: “Wir werden weiterhin viele positive Fälle haben, wenn Kontakte nicht konsequent auf ein absolutes Minimum reduziert werden.” Nachvollziehbar sei, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger gerade an Weihnachten nach Nähe sehnten, aber auch an den Festtagen sei Abstand geboten, so Scholten, “sonst werden wir nach den Feiertagen einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen haben.”

Auf den Hagener Intensivstationen befinden sich laut DIVI heute 14 Patient:innen mit lebensbedrohlicher Covid-19-Erkrankung in Behandlung, 7 werden invasiv beatmet.

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