Auch wenn wir es alle genießen, beinahe wieder „normal“ unserem Alltag nachzugehen: Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei. Nachdem er nun einige Woche exklusiv im Newsletter erschienen ist, veröffentlichen wir daher unseren wöchentlichen Blick auf die Corona-Zahlen aus Hagen, Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus jetzt auch wieder hier auf der Internetseite.
In der jetzt bereits achten Woche in Folge sind die registrierten Corona-Neuinfektionen weiter zurückgegangen – in Hagen allerdings erneut nicht in allen Altersgruppen. Nicht nur in Hagen sondern auch landes- und bundesweit sind die Inzidenzen jetzt wieder unter die Höchstwerte der Delta-Welle im Dezember 2021 gesunken, befinden sich aber noch immer auf einem höheren Niveau als in den ersten 20 Pandemie-Monaten.
| Stand: 20.05.2022 (Veränderung zur Vorwoche) | |
| Inzidenz Deutschland | 361,8 (–123,9) |
| Inzidenz NRW | 361,7 (–90,0) |
| Inzidenz Hagen | 311,1 (–112,3) |
| Hospitalisierung Deutschland | 3,1 (–0,8) |
| Hospitalisierung NRW | 3,4 (–1,3) |
| Intensivpat. Hagen | 2 (+0) |
| Hagen in Deutschland | 253 von 411 (+4) |
| Hagen in NRW | 41 von 53 (–12) |
Die bundesweite Inzidenz lag laut RKI am Freitag, 20. Mai, bei 361,8 (Vorwoche: 485,7), in NRW bei 361,7 (Vorwoche: 451,7) und in Hagen bei 311,1 (Vorwoche: 423,4). Insgesamt 1.390 (Vorwoche: 1.821) Hagener:innen galten am Donnerstag, 19. Mai, als offiziell (per PCR-Test bestätigt) akut ansteckend und befanden sich in Isolation. Innerhalb einer Woche wurden in Hagen 592 neue Corona-Fälle gemeldet, der R-Wert (Zahl der weiteren Personen, die ein:e Infizierte:r rechnerisch ansteckt) lag bei 0,66.
Nach einem Anstieg in der Vorwoche ging nun in Hagen auch die Inzidenz von Kindern im Vorschulalter wieder merklich von 197,6 auf 104,0 zurück. Auch in allen anderen Altersgruppen sanken die Infektionszahlen – mit einer Ausnahme: Bei den besonders gefährdeten Über-80-Jährigen stieg die Inzidenz in Hagen im Vergleich zur Vorwoche von 245.9 auf 253,1. Weiterhin am stärksten betroffenen sind die 15- bis 34-Jährigen (Inzidenz 500,5 auf 378,3). Bundesweit liegt der Altersmedian der neu positiv auf Corona Getesteten seit jetzt bereits vier Wochen bei 39 Jahren.
Todesfälle und Hospitalisierung
In der vergangenen Woche berichtete das Hagener Gesundheitsamt von zwei Todesfällen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion (Vorwoche: drei), also ein erneuter Rückgang. Die Verstorbenen waren über 80 bzw. 90 Jahre alt. Bundesweit liegt der Altersmedian der im Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Personen bei 83 Jahren. 85 Prozent der Corona-Toten der letzten Wochen waren älter als 70 Jahre, während diese Altersgruppe nur 7 Prozent aller bekannten Fälle ausmacht.
Die Lage in den Krankenhäusern hat sich – in Bezug auf neu eingewiesene Covid-19-Patient:innen – bundesweit noch einmal entspannt, die Hospitalisierungsinzidenz (coronabedingte Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner:innen in sieben Tagen) lag am 20. Mai in Deutschland bei 3,1 (Vorwoche: 3,9) und damit auf dem niedrigsten Stand des bisherigen Jahres. Auch in NRW ging die Inzidenz der hospitalisierten Covid-19-Erkrankten deutlich auf 3,4 (Vorwoche: 4,7) zurück – immerhin der niedrigste Wert seit Ende Januar. Damit liegt die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund von Corona nun deutlich unterhalb der kritischen Grenze von 6 und nur noch knapp im besorgniserregenden Bereich über 3. Der Altersmedian der Personen, die deutschlandweit mit Covid-19 in einem Krankenhaus aufgenommen werden, liegt wie schon seit Wochen bei 72 Jahren.
Laut Angaben der Stadt Hagen ist der Anteil der vollständig Geimpften an den 24 (Vorwoche: 21) in Hagen im Krankenhaus behandelten Personen mit Covid-19, Stand 18. Mai, erneut gestiegen auf 79 Prozent (Vorwoche: 71 Prozent). Bei den Covid-Patient:innen, die auf den Intensivstationen behandelt wurden, lag der Anteil der vollständig Geimpften bei 100 Prozent (Vorwoche: 50 Prozent). In Hagener Krankenhäusern wurden laut DIVI-Intensivregister am 20. Mai weiterhin zwei (Vorwoche: zwei) Covid-19-Erkrankte intensivmedizinisch betreut, von denen eine:r (Vorwoche: zwei) invasiv beatmet werden musste.
Blick nach NRW und Deutschland
Bundesweit besonders hoch sind die Inzidenzen weiterhin in Niedersachsen, aber keine Städte und Landkreise (Vorwoche: fünf) in Deutschland haben mehr eine Inzidenz von über 1.000. An der Spitze liegen derzeit die Kreise Ammerland (972,6) und Oldenburg (903,6) in Niedersachsen sowie die Stadt Landshut in Bayer (897,8).
In NRW gleichen sich die Inzidenzen immer weite aneinander an. Die Rangliste führt erneut der Kreis Heinsberg (666,4) an, gefolgt vom Kreis Unna (507,1) und dem Märkischen Kreis (506,0) an. Am unteren Ende der Skala finden sich derzeit die Städte Essen (254,6) sowie weiterhin Oberhausen (210,0) und Duisburg (188,0).
Hagen liegt auf Platz 41 der 53 NRW-Kreise und -Städte und auf Platz 253 von 411 in Deutschland.
Impfen und Testen
Im Hagener Impfzentrum in der Stadthalle finden weiterhin Impfungen gegen Covid-19 statt. Spezielle Termine für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren werden noch einmal am Freitag, 27. Mai, zwischen 10 und 18 Uhr angeboten. Auch alle ab 12 Jahren können sich an diesem Tag wie ebenso bis Ende Mai jeweils mittwochs, freitags und sonntags von 10 bis 18 Uhr impfen lassen. Ab Mittwoch, 1. Juni, werden die Öffnungszeiten des Hagener Impfzentrums in der Stadthalle angepasst. Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung für alle ab 5 Jahren sind dann nur noch mittwochs und freitags zwischen 13 und 18 Uhr möglich. Eine Terminbuchung ist online möglich.
Corona-Tests in Wehringhausen gibt es weiterhin bei Le Chat Noir. Corona-Schnelltests und PCR-Tests sind in der Lange Straße 37 jeweils ohne Voranmeldung montags bis mittwochs, freitags und sonntags von 16 bis 18 Uhr möglich; donnerstags wird von 16 bis 17 Uhr und samstags von 14 bis 16 Uhr getestet. Auch am Kuhlerkamp werden mittlerweile Schnelltests angeboten: Die zahnärztliche Praxis Irene Speil, Leopoldstraße 29, testet montags, dienstags, mittwoch, freitags und sonntags nach Terminvereinbarung.
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