Die Hagener Corona-Woche 21/22

Hospitalisierungsinzidenz NRW/Deutschland

Seit neun Wochen sinken die registrierten Corona-Neuinfektionen jetzt schon in Hagen und auch landes- und bundesweit. Diese Woche war der Rückgang sogar besonders groß. Auch die Zahl der Personen, die aufgrund von Covid-19 ins Krankenhaus müssen, geht deutlich zurück.

Stand: 27.05.2022
(Veränderung zur Vorwoche)
Inzidenz Deutschland211,2 (–150,6)
Inzidenz NRW228,6 (–133,1)
Inzidenz Hagen205,1 (–106,1)
Hospitalisierung Deutschland1,9 (–1,2)
Hospitalisierung NRW2,0 (–1,4)
Intensivpat. Hagen3 (+1)
Hagen in Deutschland198 von 411 (+55)
Hagen in NRW37 von 53 (+4)

Die bundesweite Inzidenz lag laut RKI am Freitag, 27. Mai, bei 211,2 (Vorwoche: 361,8), in NRW bei 228,6 (Vorwoche: 361,7) und in Hagen bei 205,1 (Vorwoche: 311,1). Insgesamt 1.012 (Vorwoche: 1.390) Hagener:innen galten am Mittwoch, 25. Mai, als offiziell akut ansteckend und befanden sich in Isolation. Innerhalb einer Woche wurden in Hagen 470 (Vorwoche: 592) neue Corona-Fälle gemeldet, der R-Wert (Zahl der weiteren Personen, die ein:e Infizierte:r rechnerisch ansteckt) lag bei 0,75 (Vorwoche: 0,66).

In allen Altersgruppen in Hagen sanken die Infektionszahlen, teils sogar deutlich. Bei den 5- bis 14-Jährigen halbierte sich die Inzidenz beinahe von 323,4 auf 164,5, besonders groß war der Rückgang aber bei den gefährdeten Über-80-Jährigen: Hatten diese vor einer Woche noch eine Inzidenz von 253,1, liegt sie jetzt bei nur noch 65,1 und damit sogar unter der der Kinder im Vorschulalter (72,8). Weiterhin am stärksten betroffenen sind die 15- bis 34-Jährigen (Inzidenz von 378,3 auf 269,9), gefolgt von den 35- bis 59-Jährigen (Inzidenz von 366,3 auf 254,2). Bundesweit liegt der Altersmedian der neu positiv auf Corona Getesteten seit jetzt bereits fünf Wochen bei 39 Jahren.

Todesfälle und Hospitalisierung

In der vergangenen Woche berichtete das Hagener Gesundheitsamt von einem Todesfall in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion (Vorwoche: zwei), ein erneuter Rückgang. Die Person, die an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben ist, wurde 1950 geboren. Bundesweit liegt der Altersmedian der im Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Personen weiterhin bei 83 Jahren.

Die Lage in den Krankenhäusern hat sich – in Bezug auf neu eingewiesene Covid-19-Patient:innen – bundesweit weiter und sogar deutlich entspannt, die Hospitalisierungsinzidenz (coronabedingte Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner:innen in sieben Tagen) lag am 27. Mai in Deutschland bei 1,9 (Vorwoche: 3,1). Auch in NRW ging die Inzidenz der hospitalisierten Covid-19-Erkrankten weiter deutlich auf 2,0 (Vorwoche: 3,4) zurück. Damit liegt die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund von Corona nun nicht nur weit unterhalb der kritischen Grenze von 6, sondern und deutlich nicht mehr im besorgniserregenden Bereich über 3. Der Altersmedian der Personen, die deutschlandweit mit Covid-19 in einem Krankenhaus aufgenommen werden, liegt wie schon seit mehreren Wochen bei 72 Jahren.

Laut Angaben der Stadt Hagen ist der Anteil der vollständig Geimpften an den 15 (Vorwoche: 24) in Hagen im Krankenhaus behandelten Personen mit Covid-19, Stand 25. Mai, erneut gestiegen auf 80 Prozent (Vorwoche: 79 Prozent). Bei den Covid-Patient:innen, die auf den Intensivstationen behandelt wurden, lag der Anteil der vollständig Geimpften weiter bei 100 Prozent (Vorwoche: 100 Prozent). In Hagener Krankenhäusern wurden laut DIVI-Intensivregister am 27. Mai jetzt drei (Vorwoche: zwei) Covid-19-Erkrankte intensivmedizinisch betreut, von denen alle drei (Vorwoche: eine:r) invasiv beatmet werden mussten.

Blick nach NRW und Deutschland 

Die Inzidenzen sind bundesweit seit letzter Woche deutlich gefallen, regionale Hotspots sind kaum noch auszumachen. Während vor zwei Wochen noch fünf Landkreise bzw. kreisfreie Städte eine Inzidenz über 1.000 hatten, liegen mittlerweile nur noch drei über 500. An der Spitze liegen derzeit der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf (599,8), der Kreis Miesbach in Bayern (542,0) und der Ammerland-Kreis in Niedersachsen (516,5).

In NRW führt die Rangliste weiterhin der Kreis Heinsberg (400,1) an, gefolgt vom Kreis Coesfeld (386,5) und dem Kreis Borken (315,7). Am unteren Ende der Skala finden sich derzeit der Kreis Olpe (133,5) sowie weiterhin die Städte Oberhausen (137,0) und Duisburg (130,9).

Hagen liegt auf Platz 37 der 53 NRW-Kreise und -Städte und auf Platz 198 von 411 in Deutschland.

Impfen und Testen

Am 24. Mai hat die Stiko (Ständige Impfkommission) aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Corona-Infektionen im Herbst ihre Impfempfehlung angepasst: Auch Kindern ab 5 Jahren wird nun grundsätzlich eine Corona-Impfung (vorzugsweise mit einer angepassten Dosis des Impfstoffs von Biontech) empfohlen. Kindern mit einer chronischen Erkrankungen oder Kontakt zu Risikogruppen, die selber nicht geimpft werden können, wird auch eine zweite Impfung empfohlen. Außerdem empfiehlt die Stiko auch allen Personen, die bereits eine Corona-Infektion überstanden haben, jetzt eine Impfung, da eine zurückliegende Infektion keinen Schutz vor anderen Virusvarianten bietet.

Im Hagener Impfzentrum in der Stadthalle finden weiterhin Impfungen gegen Covid-19 statt, und zwar am Sonntag, 29. Mai, noch einmal von 10 bis 18 Uhr. Ab Mittwoch, 1. Juni, gibt es Erst-, Zweit- und Boosterimpfung mit den Impfstoffen von Biontech, Moderna und Novavax für alle ab 5 Jahren jeweils mittwochs und freitags zwischen 13 und 18 Uhr. Eine Terminbuchung ist online möglich.

Corona-Tests in Wehringhausen gibt es weiterhin bei Le Chat Noir. Kostenlose Corona-Schnelltests sowie PCR-Tests zur Bestätigung eines positiven Schnelltests oder für Selbstzahlende sind in der Lange Straße 37 jeweils ohne Voranmeldung montags bis mittwochs, freitags und sonntags von 16 bis 18 Uhr möglich; donnerstags wird von 16 bis 17 Uhr und samstags von 14 bis 16 Uhr getestet. Auch am Kuhlerkamp werden mittlerweile Schnelltests angeboten: Die zahnärztliche Praxis Irene Speil, Leopoldstraße 29, testet montags, dienstags, mittwoch, freitags und sonntags nach Terminvereinbarung. Weitere Test-Möglichkeiten in Hagen sind auf hagen-testet.de gelistet.

Ablaufende Impfzertifikate in den Apps

Wer in diesen Tagen in der Corona-WarnApp oder der CovPass-App eine Meldung über ein ablaufendes Impfzertifikat bekommt, muss keine Sorge haben: Die Zertifikate sind derzeit nur ein Jahr nach Ausstellung gültig, das will die EU aber vermutlich im Juni ändern. Die Verlängerung erfolgt durch ein Update der jeweiligen App, ein aktives Handeln ist nicht nötig. Auch das Zertifikat der Booster-Impfung, das noch immer für die Einreise in viele Länder nötig ist, läuft derzeit in der EU grundsätzlich nicht ab.

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